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Buchweizen – Comeback in der Heide

Lange verschwunden, kehrt der Buchweizen nun nach und nach auf deutsche Felder zurück. Wir haben den Anbau auf dem Bauckhof Amelinghausen besucht.

Weiße Blüten, so weit das Auge reicht, ein milder Duft liegt in der Luft und die ein oder andere Biene summt von Pflanze zu Pflanze – auf dem Bauckhof Amelinghausen steht der Buchweizen in voller Blüte. 

Angebaut wird er auf 25 Hektar für unsere Bauck Mühle, in der wir den Buchweizen, der übrigens von Natur aus glutenfrei ist, unter anderem zu Mehl und Flocken weiterverarbeiten. Auch in Produkten wie unserem Choco Mix Zartbitter oder den Schnellbroten findet das Getreide Verwendung.

Kein echtes Getreide?

Dabei ist Buchweizen eigentlich kein wirkliches Getreide, sondern wird ein Knöterichgewächs, das als Pseudogetreide bezeichnet wird – also Körner, die sich botanisch von echten Getreidearten unterscheiden, aber in der Küche ähnlich verwendet werden. Denn beim Buchweizen werden die Körner geerntet und verarbeitet. 

Der ideale Erntezeitpunkt ist jedoch schwer zu bestimmen, weiß Ralf Weber vom Bauckhof Amelinghausen: Während manche Pflanzen schon die Körner fallen lassen, sind andere noch am Blühen. Meist findet die Ernte dann Mitte/Ende September statt – Ralf Weber spricht von einem „Kompromiss-Erntezeitpunkt“.

Viele Vorteile

So kompliziert der Buchweizen auch bei der Ernte ist, so wenig Anspruch stellt er beim Anbau. Sandige Böden reichen hier aus, da Buchweizen nur wenig Wasser benötigt. Außerdem ist die Pflanze gut für die Fruchtfolge, da sie die Fruchtfolgekrankheiten der Vorgängerpflanzen bekämpft und Unkraut unterdrückt.

Ein weiterer Vorteil: Geerntet werden nur die Kerne, der Rest der Pflanze wird gehäckselt und bleibt auf dem Feld. Diese Bio-Masse ist wiederum gut für den Boden. 

Trotz dieser Vorteile gab es lange keinen Markt für Buchweizen-Produkte, erklärt Ralf Weber, da nur wenige Mühlen die Körner fachgerecht schälen konnten. Dabei reicht die Geschichte des Buchweizens lange zurück: Angebaut wurde er in Deutschland und Europa seit dem späten Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert hinein. Nach und nach hat dann jedoch die Kartoffel den Buchweizen von den heimischen Äckern verdrängt. Daher war das Gewächs lange von unseren Feldern nahezu verschwunden, feiert jedoch vor allem im Bio-Anbau seit einigen Jahren ein Comeback.

Denn die Körner sind glutenfrei und spielen daher für Menschen, die an Zöliakie erkrankt sind, eine zunehmend wichtige Rolle. Außerdem schmecken sie lecker nussig. Damit ist Buchweizen die ideale Grundlage für zum Beispiel eine leckere Torte oder vielseitige Galletes.