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Stellungnahme Ökotest 12-25 - Bauck Mühle Wunderbrød

Unsere Stellungnahme zum Ökotest-Ergebnis
Ökotest hat in der Ausgabe 12-2025 das Bauck Wunderbrot untersucht und als „mangelhaft“ bewertet. Grund für die Abwertung um 4 Noten ist der Nachweis des Alternaria-Toxins AME (Alternariolmonomethylether). Wir möchten dazu gern einige Punkte erklären und einordnen.

Was sind Alternaria-Toxine?
Diese Stoffe stammen von natürlich vorkommenden Pilzen, die auf vielen Pflanzen wachsen können – zum Beispiel auf Getreide oder Saaten wie Sonnenblumen oder Sesam. Solche Pilze kommen überall in der Umwelt vor, sie wachsen vor allen Dingen bei feuchtem Wetter oder feuchten Lagerbedingungen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wissen aus ersten Untersuchungen, dass Verbraucher über Lebensmittel mit Alternaria-Toxinen in Kontakt kommen können.

Darum sammelt die EU jetzt in Zusammenarbeit mit den Lebensmittelherstellern Daten zu Werten von Alternaria-Toxinen in verschiedenen Lebensmittelgruppen, um künftig fundierte Grenzwerte festlegen zu können.

Gibt es Grenz- oder Richtwerte?
Für einige Lebensmittel gibt es bereits durch die EU festgelegte Richtwerte. Wichtig: Diese EU-Richtwerte sind keine Grenzen für die Lebensmittelsicherheit. Sie sollen nur dazu führen, nach Ursachen zu suchen, wenn sie überschritten werden.

Für Sonnenblumenkerne und Sesam, die wichtige Zutaten im Wunderbrot sind, liegt der EU-Richtwert für AME bei 30 µg/kg. Für Backmischungen oder Backwaren gibt es derzeit keine speziellen Richtwerte – im Bauck Wunderbrot wurden 15 µg/kg analysiert.

Warum bewertet Ökotest anders?
Ökotest bewertet nicht anhand der Richtwerte, sondern anhand einer Berechnung mit der Kenngröße TTC (Threshold of Toxicological Conern). Dieser Schwellenwert, bei dessen Unterschreitung keinerlei schädliche Wirkung nachgewiesen werden kann, dient zu einer ersten Einschätzung von Stoffen anhand ihrer Struktur, wenn noch keine Versuchs-Daten zu ihrer tatsächlichen Wirkung im Körper vorliegen. Auch Ökotest schreibt, dass es zu AME bisher keine Erkenntnisse aus Studien an lebenden Organismen gibt und man „aus vorbeugendem Verbraucherschutz“ abwertet.

Wie schätzen wir das ein?
Für AME gibt es derzeit noch zu wenige wissenschaftliche Daten, um sicher zu beurteilen, ab welchen Mengen ein Risiko entstehen könnte. Deshalb lässt sich ein Lebensmittel allein auf Basis eines AME-Fundes heute nicht als gesundheitlich bedenklich einstufen.

Trotzdem nehmen wir den Hinweis ernst. Wir werden genau prüfen, welche Rohwaren betroffen sind, und alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Belastung weiter zu reduzieren.

Uns liegt der vorbeugende Verbraucherschutz sehr am Herzen. Gleichzeitig möchten wir Ihnen versichern, dass das aktuelle Wissen keine begründete Sorge um Ihre Gesundheit nahelegt. Wir bedauern daher, dass Ökotest durch eigene Sekundärstandards die etablierte europäische und deutsche Verbraucherschutzpolitik und deren hohes Schutzniveau in Frage stellt.